Das Thema ist in aller Munde: Nachhaltigkeit - und das in jedem unserer Lebensbereiche. Es scheint, als ob (zum Glück) bereits viele Menschen bewusster mit sich selbst, Lebensmitteln und Produkten umgehen und gezielt auf einen nachhaltigen Lebensstil hinarbeiten.
Aber was ist das überhaupt, was definiert ein nachhaltiges Leben oder in unserem Fall einen nachhaltigen Sport?
Nachhaltig zu handeln geht mit dem Verständnis einher, dass alle unsere Handlungen noch lange nachwirken. Wir bezwecken, dass unsere Produkte lange halten, Ressourcen gespart und die Umwelt geschont wird.
Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kinder geliehen.
Indianische Weisheit
Nachhaltigkeit im Alltag fängt beispielsweise schon beim Vermeiden von zu viel Plastikprodukten und somit auch von Plastikmüll an. Zusätzlich können tägliche Wege mit dem Fahrrad statt mit dem Auto bewältigt werden. Statt alte Kleidung achtlos wegzuwerfen, könnten wir sie weitergeben oder etwas neues daraus machen.
Aber was kann Sport nachhaltiger machen und den Konsum bewusster werden lassen?
Einige Hersteller von Bergsport-Equipment haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen zukunftsorientierten Weg einzuschlagen.
Mammut steht für umwelt- und tierfreundliche Produktion und arbeitet mit dem führenden Siegel bluesign, der Fair Wear Foundation oder dem Responsible Down Standard zusammen (siehe unten).
Black Diamond kommt aus Utah (USA) und stellt dort Bergsportausrüstung her. Bei Produktion und Rohstoffen wird genau nach einem “Verhaltenskodex” gehandelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Belastbarkeit und Stabilität der Produkte - um eine möglichst lange Lebensdauer bzw. Verwendungsdauer zu gewährleisten. Zusätzlich organisieren Black Diamond Veranstaltungen im Sinne des Umweltschutzes.
Petzl produziert vor allem in seinem Werk in Frankreich und legt dabei großes Augenmerk auf die Langlebigkeit der Ausrüstungen. Langlebigkeit ist nachhaltig!
Edelrid produziert viele Produkte in Deutschland. Kurze Transportwege und verringerter C02 Ausstoß sind die positiven Folgen dieser Strategie. Zusätzlich wurde ein Seil entwickelt, das von vorneherein umweltbelastende Substanzen aus dem Fertigungsprozess ausschließt und mit dem bluesign product Siegel ausgezeichnet wurde.
Siegel auf dem Vormarsch
Als Auszeichnung für Marken und Kleidungsstücke dienen schon länger Siegel, die Verbrauchern zeigen, welche Anforderungen das Kleidungsstück erfüllt. Das Bio-Siegel dürfte bereits Jedem bekannt sein, doch folgende Siegel sind gerade im Bezug auf Sport- und Funktionskleidung aussagekräftig.
Das Bluesign Siegel zertifiziert verschiedenste Textilien von der Herstellung der Faser, über die Weiterverarbeitung bis zum fertigen Kleidungsstück. Die Kontrolle bezieht sich vor allem auf Chemikalien. Die Vorgaben sind sehr detailliert geregelt.
Die Fair Wear Foundation steht für die Verbesserung und Kontrolle der Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern beim Hersteller. Sie handelt nach engen Richtlinien, kontrolliert Betriebe und erstattet Bericht über die erfolgreich ausgezeichneten Unternehmen.
Das Cradle to Cradle Siegel testet alle zur Produktion genutzten Inhaltsstoffe auf 23 Giftstoffe und bewertet zudem nach Wiederverwendbarkeit, Einsatz erneuerbarer Energien, sozialer Fairness und Wasserverbrauch.
Fazit
Auch im Bergsport geht es so nachhaltig wie noch nie zu. Innovativ-nachhaltige Produkte sind ganz klar auf dem Vormarsch. Warum? Weil unser Sport draußen geboren wurde. Wer bietet uns die steilsten Strecken, die schönsten Ausblicke und das wunderbare Gefühl, etwas geschafft zu haben? Die Berge, die Natur. Sie ist es wert, gut behandelt zu werden. Wir sind auf einem guten Weg - aber noch lange nicht am Ende!.
Alle Hersteller findet ihr mit verschiedenen Produkten auch in unserem Shop.
https://utopia.de/ratgeber/siegel-kleidung-textilien-ohne-gift-textilratgeber-greenpeace/
https://www.ispo.com/trends/wie-nachhaltig-ist-der-klettersport